Der historische Wanderweg um Oedingen

[tps_title]Nr.:2 Lindloe-Brunnen-Sage [/tps_title]

histwanderwegkarte

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Lindloe-Brunnen in Oedingen

Auf Haus Valbert bei Oedingen, dem Stammsitz der Familie von Lintloe, hauste einst der im dreißigjährigen Krieg weithin bekannte und vielgefürchtete Generalwachtmeister in Westfalen, Jan von Lintloe. Er wurde auch der starke Lintloe genannt, da ihn niemand zu überwinden vermochte. Mit übermenschlicher Stärke verband er rücksichtslose Härte und Gefühllosigkeit. Er eignete sich Güter an, die ihm nicht gehörten und kannte kein Erbarmen mit hilfsbedürftigen Menschen. Selbst seine edle Gemahlin litt immer mehr unter seiner Grausamkeit. Lange Jahre blieb es ein Geheimnis, woher seine ungewöhnliche Stärke rührte.

Eines Tages erfuhr seine Gattin, dass alle Kraft von einer täglich getragenen Zauberhose ausging. Die vielen Feinde des grausigen Obristen trachteten ihm schon lange nach dem Leben. Sie fürchteten sich aber zu sehr vor ihm, bis eines Tages die Gemahlin von Lintloe, Susanna von Spiegel, ihnen das Geheimnis der Zauberhose verriet. Sie war auch bereit, ihnen durch das spielen der Harfe kundzutun, wenn er die Zauberhose abgelegt habe. In der folgenden Christnacht nun vernahmen die bewaffneten, im Burghof versteckten Feinde aus dem Schlafgemach die Harfenklänge eines Weihnachtsliedes. Sie stürmten herauf und überwanden den Obristen, bevor er sich anzukleiden vermochte. Sie ermordeten ihn, ohne ihm zur Bekehrung und Aussöhnung mit Gott zu lassen.

Seit jener Christnacht wandert nun der Obrist als Spuk auf Haus Valbert, und zwar so beängstigend für die Bewohner, dass er in den nahen Wald gebannt werden musste. Jährlich darf er dem Hause Valbert nur einen Fuß näher kommen. Die Bewohner der Gegend hoffen, dass er von seinem Verbrechen erlöst sein wird, bevor er das Haus erreicht hat.

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