Motorsport

Oedinger sind mit historischen Tourenwagen-Projekten auf dem richtigen Weg

Nach dem bereits hoffnungsvollen Saisonauftakt in Hockenheim Ende April kehrte das Oedinger Tourenwagen-Team Fleper Motorsport jetzt im Rahmen der „24 Stunden ADAC Classic“ mit seinen historischen Boliden in die „Grüne Hölle“ Nürburgring Nordschleife zurück. Vor einer atemberaubenden Kulisse mit 80.000 Zuschauern bestritt die vormals über 25 Jahre in der VLN verwurzelte Mannschaft ihren erst zweiten Wertungslauf in der „ADAC Youngtimer Trophy“.

Im Qualifying am Freitag wurde die weltberühmte Berg- und Talbahn durch sintflutartige Regenfälle unberechenbar. Die dadurch zunächst zeitlich verschobene und später um die Hälfte gekürzte Trainingssitzung bestritten die Piloten der Sauerländer Crew auf Ansage der Team-Leitung daher in defensiver Fahrweise. Porsche-Pilot Harald Thönnes platzierte den 944 Turbo auf einem durchaus akzeptablen fünften Klassenrang. Für das Hochsauerländer Duo Jens Rarbach und Philipp Schauerte (beide Schmallenberg) reichte es im giftgrünen Suzuki Swift GTI SA-Modell dennoch zur Klassen-Pole.

Nach den unmenschlichen Strapazen und dem extrem hohen Risiko der Qualifying-Witterung wurde das über 180 Teilnehmer starke Feld samstags im Rennen mit strahlendem Sonnenschein belohnt. Direkt nach dem Start gelang es Solist Thönnes, der zurzeit noch ohne seinen aus gesundheitlichen Gründen pausierenden Partner Marcel Hoppe (Lennestadt) auskommen muss, sich auf Position drei vorzukämpfen und mit sehr ordentlichen Rundenzeiten zu glänzen, bis ihn eine Runde vor Schluss und nach über zwei Stunden und 45 Minuten Fahrzeit das Aus durch einen Motorschaden im Streckenabschitt „Döttinger Höhe“ ereilte. Aufgrund der zurückgelegten Distanz wurde der Fleper-Porsche immerhin noch als Achter gewertet.

Wesentlich besser erging es Rarbach/Schauerte, die ihren kleinen Japaner während der ersten Rennhälfte trotz kleinerer Bremsprobleme stets an der Spitze des Feldes hielten. Nachdem Rarbach dann die überfüllte Boxengasse ansteuerte, um beim einzigen Stop mit Auftanken und Reifenwechsel das Cockpit an seinen Partner zu übergeben, wurde das Team leider kurz blockiert und verlor etwas Zeit. So geriet Schauerte in seinem Stint mächtig ins Schwitzen, hatte er in der Folge Runden lang Stoßstange an Stoßstange mit der Konkurrenz zu kämpfen. Nach mehreren Positionswechseln unterlag das Duo nach drei Stunden Fahrzeit im Ziel um lediglich drei Sekunden.

Dennoch ist der Technische Leiter Jan Fleper mit der Premieren-Veranstaltung am „Ring“ mehr als zufrieden. „Der Porsche-Ausfall ist sicherlich ein Wermutstropfen. Doch sind wir nach wie vor fasziniert vom Potenzial des 944, mit dem uns jedes weitere Event dem Ziel näher bringt, einen ernsthaften, ausgereiften Konkurrenten für die Spitze darzustellen. Harald hatte es als Einzelkämpfer an diesem Wochenende wahrlich nicht leicht.  Es tut mir leid, dass seine Anstrengungen nicht belohnt wurden. Unsere Suzuki-Piloten haben den Massen durch den tollen Zweikampf über 50 Prozent des Rennens hinweg sicherlich viel Freude bereitet. Als Team hat uns das trotz einiger Anspannung und einigen Karosserie-Blessuren ebenfalls Spaß gemacht“.

Der nächste Auftritt Fleper Motorsports findet im Rahmen des „ADAC Eifelrennens“ am kommenden Wochenende ebenfalls am Nürburgring statt.

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